BIOGRAFIE

Eine Frau, die ihr Kind an eine seltene Stoffwechselkrankheit verlieren wird. Das las ich heute Morgen in den Nachrichten. Ihre Geschichte berührt mich tief. Ich spüre Angst, Trauer und Hilflosigkeit. Ich lese weiter, und ihre Geschichte nimmt eine Wendung. Trotz der Ausweglosigkeit hat diese Mutter die Hoffnung nicht aufgegeben; sie ist kämpferisch. Ich fühle es – sie inspiriert mich.

Angenommen, diese Frau wäre eine Figur, und ich dürfte ihre Geschichte erzählen. Dann würde ich mich mühelos in sie hineinversetzen, so wie ein Chamäleon, das seine Farbe nahtlos an seine Umgebung anpasst. Gleichzeitig tauchen Fragen in meinem Kopf auf: Wie verarbeitet sie diesen Schmerz? Wie geht sie mit solch tiefem Leid um? Verdrängt sie es, oder lässt sie es zu? Wie reagiert ihr Umfeld, und was macht das mit ihr? Wie sieht sie ihre Zukunft, und was wird diese Erfahrung ihr bringen? Ich befrage sie und stelle mir dieselben Fragen.

Nachdem ich so viele Informationen wie möglich gesammelt habe, kehre ich zu meinen eigenen Gefühlen zurück. Ein spannender Moment in der Vorbereitung, denn ich merke sofort, dass mein Körper blockiert. Ich möchte mich nicht mit diesem tiefen Schmerz auseinandersetzen; ich habe Angst davor, was ich dort finden werde. Und doch gehe ich dorthin. Wie ich immer wieder an diesen Punkt gelange, ist ein Abenteuer. Es ist, als stünde ich auf einem Zehn-Meter-Sprungbrett, blicke hinunter, spüre die Angst, möchte zurück – am liebsten über die Treppe –, aber ich springe trotzdem.

Unten – ein Moment der Stille, als würde ich erwachen. Ich fühle mich befreit, neu geboren. Ich habe es geschafft. Ich habe die Angst gespürt und sie überwunden. Dieses Erlebnis beschreibt den Prozess, den ich bei jeder Figur, die ich spiele, durchlaufe. Je tiefer der Fall, desto größer der Kick.

„Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern deren Überwindung.“


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